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Rák frá Krossi -  Traumpferd ohne Happy End
[18.11.2004 • Autor: Simone Grass-Möller]



Ihr Blick verzauberte mich und so kaufte ich die 5-jährige Rák, eine scheue  Rappscheckstute aus Island, geboren 1996. Rák stammt ab von Vindskjoni frá Njalstödum, der ein Sohn von Skotti frá Njalsstödum ist. Ráks Mutter ist Perla frá Krossi, eine Tochter von Blakkur frá Holtsmula und somit Enkelin des berühmten Hrafn frá Holtsmula.

Die erste Zeit machte ich mit Rák nur Bodenarbeit nach Linda Tellington Jones, um ihr Vertrauen zu gewinnen und nach einiger Zeit, ließ sie mich in den Sattel. Unsere Ausritte wurden zu schönen Erlebnissen, da Rák immer lauffreudig war, aber leicht zu regulieren. Nervös machten sie nur ihr unbekannte Menschen. Zeitlebens blieb nur ich ihre einzige Bezugsperson, außer mir konnten sich nur mein Mann und eine Freundin ihr nähern. Ihren bequemen, taktklaren Tölt mit hochweiten Bewegungen bot sie von Anfang an unter dem Sattel an und zeigte ihn auch freilaufend auf der Weide. Eines Tages zeigte mir Rák, dass sie auch Rennpass besaß und von da an hatten wir beide auch Spaß daran, gelegentlich im schnellen Pass über die Wege zu fliegen. Rennpass war Ráks Lieblingsgangart und sie lag immer sicher über lange Streckken und war dabei unheimlich schnell. Ein einmaliger Start auf einem kleinen Hausturnier mit Sieg im Speedpass ließen mich träumen von gemeinsamen Erfolgen, doch leider kam es bald anders als erträumt.

Rák stolperte und zog sich eine Knieverletzung zu, musste operiert werden und bekam auch noch Sommerekzem. Da sich trotz der OP weiter Unsicherheiten im Gang zeigten, fuhren wir in eine andere Klinik. Diagnose: Ataxi durch Halswirbelbruch, der wohl Jahre zurückliegen musste und vermutlich auf Island passiert war, laut Tierarzt. Rák sei unreitbar, meinten die Tierärzte und so fuhr ich mit einem 7-jährigen Gnadenbrotpferd nach Hause, das nach einem halben Jahr zusehends agressiver zu unseren anderen Isis wurde und als sie dann auch noch ständig andere Stuten deckte, fuhr ich nochmals in die Klink. Nach der Untersuchung hieß es niederschmetternd: Tumor im Kopf - unheilbar und so gingen Rák und ich unseren letzten gemeinsamen Weg, den Abschied für immer. Mit Rák starben auch viele meiner Träume.








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