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Hattur frá Suluholti: Nicht besonders, aber genau richtig
[10.01.2003 • Autor: Alison Rostetter]


HATTUR FRÁ SULUHOLTI (Wallach - 1990)    920 GÁSKI ENKEL

Vater: Flói frá Súluholti
Mutter: Gjóski frá  Súluholti
VV: 920 Gáski frá Hofsstödum
MV: 876 Sörli frá  Stykkisholmi

Es gibt nichts Besonderes zu sagen über meinen Gáski-Enkel, und das ist, für mich, das Besondere an ihm.

Er ist kein Sensibelchen, kein fliegender Passer und kein Showman.  Er ist aber zuverlässig, gangsicher, intelligent und freundlich.

Er wurde in Island geboren – seine Eltern kamen vom gleichen Hof wie er. Die hatten keine grosse Namen, aber eine gute Abstammung. Und vermutlich gute Charaktere.

Hattur ist ein Fuchsschecke.  Bei der Färbung aber ist die Farbe nach kurzer Zeit ausgegangen.  Er hat einen roten Kopf und zwei Farbflecken auf der Brust und am Hinterbein rechts und sonst ist er ein Schimmel. Hattur heisst ‚der mit dem Hut’, wegen seinem roten Kopf.  

Er reiste am 11 Januar 1998 in die Schweiz zu dem Hof, wo ich reite.  Ich wollte mein damaliges Pferd verkaufen und suchte einen Ersatz.  Hattur fiel auf wegen seiner Farbe – oder eben Mangel an Farbe.  ‚Hässlich’, dachte ich, als ich ihn sah.  Einen Schimmel oder einen Schecken wollte ich nicht.  Sowieso keinen Kompromiss dazwischen.

Er wurde mir vorgeschlagen für einen Proberitt.  ‚OK – warum nicht?’, sagte ich.  Als ich ihn ausprobierte, merkte ich, dass er etwas in sich hatte, das die anderen angebotenen Pferde nicht hatten.  Er hatte einen sehr einfachen Tölt mit verschiedenen Tempi und konnte dazu sehr schnell sein. Ich kaufte ihn.

Unser erster Ritt allein war spannend. In Island hat er gelernt, dass sobald der Reiter im Sattel hockt,  schnell weggetöltet und erst im Stall wieder gebremst wird.  Wir sind aus dem Hof getöltet, seine Beine gingen wie Nähmaschinenadeln
und da er so viel mehr konnte als mein bisheriges Pferd, fand ich keine Bremsen, aber wenigstens die Steuerung.  Er töltete eine Strecke ab, die ich früher in 30 Minuten zurückgelegt hatte, in ca. 15 Minuten, und schon waren wir wieder im Stall.   Ausser Atem und etwas überrascht.  Ich, nicht er.

Mit der Zeit hat er gelernt, dass er Bremse hat, dass man am langen Zügel reiten kann und das nicht jeder Beindruck automatisch viel schneller vorwärts laufen heisst.  Er geht auch überall gut in der Gruppe.  Er kennt sich nun auch besser aus bei Baustellen und anderen ‚Hindernissen’ im Gelände, wo er früher einen riesigen Bogen machte oder auf stur stellte.  Bei besonders heiklen Situationen lässt er sich gerne führen, so hat er Vertrauen. Durchgebrannt ist er nie. Man kann ihn sogar mit der Stimme aus vollem Galopp halten.

Er hat leider Ekzem entwickelt.  Ich brauche viel Salbe von Mai bis Oktober. Eine Ekzemdecke hat er auch sowie Sommerferien auf 1600 m.ü.M.  In Februar 03 fange ich eine ‚Eigenblutkur’ mit ihm an – eine natürliche Immunisation.  Ich hoffe, dass dies etwas Erleichterung bringen wird.

Im Herbst und Winter trägt er ohne Probleme Hufschuhe, da ich Barfusslaufen gesund finde. Im Frühjahr bekommt er Eisen, damit er bei Turnieren  mitmachen kann.  Er läuft gerne im Turnier, und zeigt sich ganz stolz.

Kein besonderes Pferd eben, aber sicher das Richtige für mich.








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