www.taktklar.de - 10.02.2003
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Autor: Maria Maier (E-Mail: )


  Helgi vom Wiesenhof - Ein toller Typ!

"Helgi" unter dem Sattel.
Vor einigen Jahren war es endlich soweit! Ich sollte mein erstes eigenes Islandpferd bekommen. Bei der Pferdesuche führte mich mein Weg zu Kathrin Berzau nach Oberbiberg

Dort fand ich auch genau das, was ich suchte. Eine kleine, freche Stute. Kathrin zeigte uns auch den Vater der Stute. Helgi vom Wiesenhof, ein Sohn von Hrafn frá Kröggolfsstödum und Thvera frá Stokkholma. Er war damals 12 Jahre. Helgi wurde mit fünf Jahren 5-gängig FEIF geprüft. Er erreichte eine Gesamtnote von 8.21, seine Reiteigenschaften betrugen 8.29, das Exterieur 8.09. Seine Leichtrittigkeitsnote war 8.5.
Damals sah ich ihn nur im Auslauf stehen, aber er hat mich gleich total beeindruckt. Er hatte eine unglaubliche Ausstrahlung und Persönlichkeit.

Als nach einigen Jahren eine Einladung von Kathrin zu einem Töltkurs in Oberbiberg kam, sagte ich begeistert zu. Dort hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, Helgi „in Aktion“ zu sehen. Er hatte superschöne, hoch-weite Bewegungen in Trab und Tölt, einen gut gesprungenen Galopp und schnellen Rennpass. (Obwohl der Trab alles andere als bequem aussah, als Kathrin ihn aussaß.)
Schließlich durfte ich Helgi auch in einer Stunde reiten. Anfangs nahm er mich überhaupt nicht ernst, doch nach und nach fanden wir Zugang zueinander. Plötzlich war es ganz einfach und Helgi lief supergut.

Das gemeinsame Turnier.
Daraufhin habe ich Kathrin und Helgi noch oft in Oberbiberg besucht. Es folgten viele schöne Ritte zu zweit oder zu viert. Mit der Zeit lernte ich Helgi noch besser kennen. Das Reiten und Zusammensein mit ihm machte viel Spaß. Doch hatte er auch seinen eigenen Kopf! Gerade, wenn er richtig gut und gesetzt töltete und ich dachte, wow, toll, trabte er fröhlich aus. Manchmal hatte ich das Gefühl, er hatte fast ein Grinsen im Gesicht! Das war dann seine ganz spezielle Art mir mitzuteilen, dass ich mich nicht nur durch die Gegend tragen lassen soll. Er wollte schon geritten und gefordert werden.

Ich habe mit Helgi an zwei Kursen teilgenommen, auf denen wir beide viel gelernt haben. Im Sommer 2001 durfte ich mit Helgi an einem Turnier in Hammersdorf teilnehmen, auf dem wir erfolgreich 3. im Viergang wurden.
Es war auch gleichzeitig unsere letzte gemeinsame Unternehmung. Damals wusste ich das noch nicht. Es war uns wahrscheinlich bestimmt, dass wir das noch gemeinsam erleben durften. Helgi war jedenfalls großartig. Er war immer cool und voll da, egal wie aufgeregt ich war. Wirklich wichtig war nur unsere gemeinsam verbrachte Zeit.

Durch seine Nachkommen lebt er weiter.
Im Herbst 2001 wurde Helgi auf der Koppel so schwer verletzt, dass es keine Möglichkeit mehr gab, ihm zu helfen. Helgi hat eine große Lücke hinterlassen, die Zeit mit ihm werde ich nie vergessen.
Jetzt reite ich seine Kinder. In vielen von ihnen erkenne ich Helgi wieder. In ihren Reaktionen, Gängen oder Aussehen.


 


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