Sicher und kundig durch Wald und Flur - Abzeichen im Geländereiten und -fahren
Teil 1: "Der Deutsche Reit-Pass" und der "Deutsche Fahr-Pass"

[02.02.2001 • Text: Taktklar, Foto: Berners]

  Auch und gerade Pferdemenschen, die es mit ihren Vierbeinern raus aus staubigen Reitbahnen und rein in die freie Natur zieht, können unabhängig von der jeweiligen Reitweise und Rasse ihres Pferdes zwischen verschiedenen Abzeichen in der APO 2000 (Ausbildungs- und Prüfungsordnung) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wählen.

Die Grundlage aller Abzeichen im Geländereiten und -fahren bildet
 

wiederum der "Basispass Pferdekunde" .Danach stellen der "Deutsche Reit-Pass" (ehemals "Reiter-Pass") für die reitenden Pferdefreunde bzw. der "Deutsche Fahr-Pass" für alle Kutscher die Einstiegs-Abzeichen in dieser Sparte dar, bevor weiterführende Prüfungen im Wander-, Jagd-, und Distanzreiten sowie im Wander- und Distanzfahren folgen können.

Fangen wir mit dem "Deutschen Reit-Pass" und "Deutschem Fahr-Pass" an und schauen, welche Ziele und Anforderungen dahinter stecken:

Durch diese Abzeichen soll gezeigt werden, "dass die Inhaber/-innen ein geeignetes Pferd sicher im Gelände unter dem Sattel oder im Gespann vorstellen können und auch die hierfür nötigen theoretischen Kenntnisse haben" - heißt es in einem Merkblatt der FN.

Zudem sollen diese Abzeichen den Zielen des Umweltschutzes, Tierschutzes, der Unfallsicherheit sowie dem Verständnis und der gegenseitigen Rücksichtnahme zwischen Reitern/Fahrern und andern Erholungssuchenden, Landwirten, Förstern und Jägern dienen und dieselben fördern.

Jeder Teilnehmer muss vor der Prüfung bereits den Basis-Pass-Pferdekunde besitzen, darf aber eine beliebige Reitweise ausüben - nur die Fahrer müssen das achenbachsche Fahrsystem anwenden. Die Pferde/Ponys müssen mindestens vier Jahre alt sein und pro Vierbeiner sind nicht mehr als zwei Reiter/-innen erlaubt, pro Gespann in der Regel nicht mehr als vier Fahrer/innen.

Die Prüfung besteht aus einer praktischen und einer theoretischen Teilprüfung, wobei in der Praxis beim Reiten Aufgaben wie das Reiten in allen Gangarten, Wegreiten von der Gruppe oder die Überwindung kleiner natürlicher Hindernisse gestellt werden. Die Fahrer werden im Straßenverkehr und in Feld und Wald, beim Fahren in der Gruppe oder bei der Überwindung von Wasserstellen auf ihr Geschick und Können hin getestet. Beide Pferdesportler müssen das Versorgen der Pferde bei Rast und Unfall demonstrieren.

Zur Theorie zählen dann: Grundkenntnisse der Reit-/Fahrlehre und der Pferdehaltung, reiterliches/fahrerisches Verhalten und Umweltschutz, Reiten/Fahren im Straßenverkehr und in Feld und Wald, Unfallverhütung, Erste Hilfe für Reiter/-in bzw. Fahrer/-in und Pferd, Kenntnisse der einschlägigen Rechtsvorschriften.

Bestanden haben die Prüflinge, wenn das Urteil in beiden Prüfungsteilen "bestanden" lautet. Eine nichtbestandene Prüfung kann jedoch wiederholt werden. Beim Reit-Pass darf jeder Teilnehmer wählen, ob er die Aufgabe Springen im Gelände absolvieren will, was später im Pass gesondert vermerkt wird. Lehnt er diesen Prüfungsteil ab, so steht für das Springen im Gelände "nicht geprüft".

Nach erfolgreicher Prüfung können Reiter weitere Abzeichen im Wanderreiten, Jagdreiten und Distanzreiten sowie für den/die Berittführerin ablegen. Fahrer haben die Möglichkeit, sich mit dem Abzeichen im Wander- und Distanzfahren und mit der Ausbildung zum/-r Gespannführer/-in weiter zu qualifizieren.


Weitere und allgemeine Informationen:

Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) e.V. Freiherr-von-Langen-Str. 13, 48231 Warendorf, Internet: http://www.pferd-aktuell.de, E-Mail: fn@fn-dokr.de.





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