www.taktklar.de - 05.02.2005
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Autor: K.-H. Frie (E-Mail: khf@taktklar.de)


  Der Auerochse und das Wildpferd kehren zurück

Naturbelassene Weidelandschaft an der Ems


In den Emsauen bei Telgte-Westbevern, im Münsterland, bietet die NABU-Naturschutzstation Münsterland Führungen zu den ausgewilderten Heckrindern und Konikpferden an.

Heckrinder sind eine Auerochsen-Abbildzüchtung. Grundlage des Projekts der Abbildzüchtung vor 80 Jahren war die Idee, dass eine Tierart so lange nicht gänzlich ausgestorben ist, wie ihre Gene in Nachfolgern weiter leben. Im Heckrind, benannt nach den Zoodirektoren Heinz und Lutz  Heck, vereinigen sich die noch vorhandenen Gene von etwa 30 urtümlichen Rinderrassen. Der Ahne des Heckrinds, der Auerochse, wurde um 1630, wahrscheinlich durch die Wirren des 30jährigen Krieges begünstigt, ausgerottet.


Die äußeren Merkmale - schlanker Körper, hochbeinig, mächtige Hörner und das weiße Flotsmaul sowie der helle Rücken der schwarzbraunen Stiere und die braune Färbung der Kühe - sind typisch für die Heckrinder und deren Ahnen, die Auerochsen. Die Heckrinder bilden mit den Konikpferden eine ganzjährige Weidegemeinschaft mit einer Besatzdichte von ca. 5 Großvieheinheiten auf 10 ha.

Dunkle Beinstreifen
Die Koniks sind  vielleicht die ursprünglichste Pferderasse auf dem Kontinent. Ihr Äußeres - die graue Fellfarbe, der dunkle Aalstrich und die dunklen Beinstreifen - kommt ihrem wilden Verwandten, dem ausgestorbenen Tarpan, sehr nah. Auch viele Islandpferde zeigen einige dieser Merkmale (siehe auch "Farbserie").


Der Herdenchef nähert sich dem Fotografen

Die grau gefärbten, ca. 130 cm großen Konikpferden sind Nachfahren der Tarpanen, jener Pferde, die einst in der Mitte Europas grasten. Im 19 Jahrhundert wurden die letzten ihrer Art mit damals in Polen lebenden Arbeitspferden angepaart und diese Pferde bildeten die Grundlage der Halbwildpferde, den Koniks.

weitere Infos:
http://nrw.nabu.de
https://www.emsausstellung.de

Fohlen mit Mutter



 


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