www.taktklar.de - 19.07.2005
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Autor: Dieter Nölting (E-Mail: )


  Ein Lächeln kostet nichts - Rückblick auf die DIM 2005

von Dieter Nölting, Pressekoordinator

„Ein Lächeln kostet nichts und bringt auch uns Freude“; unter dieses Motto hatte Georg Engel die DIM für seine über 50 freiwilligen Helfer – viele aus den umliegenden Dörfern – gestellt.

Nach allem, was auf Töltmyllan an feed back angekommen ist, scheint der Inhalt dieses Mottos bei den ca. 5000 Gästen angekommen zu sein. So manches Lächeln wurde erwidert und dies legt den Schluss nahe, dass sich viele wohl gefühlt haben während dieser vier Tage.

Ausdruck dieses „sich wohl Fühlens“ war sicherlich auch der Reiterball mit 1000 Besuchern. Dort zeigten einige hundert Bewohner der angrenzenden Orte ihre Verbundenheit mit Töltmyllan besonders deutlich, indem sie das Zelt bereits um 20.00 Uhr zu mehr als 2/3 füllten. Viele Reiter und Besucher aus anderen Regionen Deutschlands wunderten sich zwei Stunden später, dass die Oberberger, Rheinländer, Eifeler und Kölner zu jeder Jahreszeit bei entsprechendem Programm (Auftritt des bekannten rheinischen Karnevalisten „Der bergische Jung“ und der „Kölner Nationalhymne Viva Colonia“) aus dem Stand Karneval feiern können, auf den Bänken tanzten und eine Polonaise durch das Zelt zog.

Die Live-Band Giant Steps aus Velbert hatte dann leichtes Spiel, diese tosende Stimmung aufzunehmen und bis in den frühen Morgen fortzuführen.

Bezeichnend war hier der Kommentar einer Hamburgerin, deren aus Aachen stammender Mann sich dabei besonders zu Hause gefühlt hatte: „Das war ja toll, was da bei Euch Rheinländern abging, aber verstehen muss ich das ja wohl nicht?“

Kurz und stimmungsvoll war der Aufmarsch der Teilnehmer mit der schwierigen „Gelassenheitsprüfung“ für gestandene WM-Reiter beim Vorbeireiten an der Kapelle aus Hartegasse.

Das Absitzen der Reiter war nicht nur wegen der Hitze erfolgt. Als Hunderte Luftballons in den deutschen und isländischen Landesfarben aufstiegen, empfand dies manches Pferd doch als arge Zumutung.

Ein weiteres Beispiel für das Miteinander auf der DIM war die Zusammenarbeit auf den Arbeitsplätzen der Online-Redaktionen von IPZV, Harpa und Taktklar, die täglich 8 – 12 Stunden live im Internet berichteten. Informationen und Meinungen wurden ausgetauscht; man wuchs einschließlich Fotograf und Chefredakteur unserer Zeitschrift „Das Islandpferd“ trotz unterschiedlicher Ansätze und Konkurrenz zusammen zum DIM-Presseteam. Hierzu gehörten auch die 25 Personen von 15 weiteren Zeitungen, Zeitschriften und Fotoagenturen.

Interessant war der Blick auf die Wettkämpfe „durch die Brille“ der ausländischen Berichterstatter.

Das isländische Fernsehen baute die Kamera in aller Ruhe während des A-Finales T 2 auf, um sich dann den, so wörtlich, „drei wichtigen letzten Prüfungen“ zuzuwenden.

Ein bekannter skandinavischer Islandpferde-Journalist stand mit etwas Essbarem in der Hand während des T 2–Finales auf der Treppe des Pressezentrums, ging dann an seinen Computer und sagte mir am Ende höflich, dass die Deutschen in der T 2 die besten WM-Chancen hätten. Mit zustimmenden Kopfnicken wurde Stimmi im Fünfgang zur Kenntnis genommen. Die ganz jungen Reiterinnen fanden Gefallen, ebenso Birga Wild mit dem Kommentar „wenn sie jetzt auch noch alle ihre Bestnoten in einem einzigen Lauf zusammen bekommt, dann wird man sehen, was dabei herauskommt.“ Bei Vicky Eggertsson wurde geschmunzelt: „Die hat ja dieses Jahr schon in Schweden gewonnen“ und die Leistung von Laxnes wurde mit Erstaunen quittiert. Der Abschluss-Kommentar zur WM-Team-Aufstellung bezog sich auf Jens Füchtenschnieder, frei übersetzt, „sieh da, ein Kämpfertyp wird nominiert“.

Fazit: Wer sich die Luftbilder auf der DIM-Homepage (www.dim2005.de) vom Wettkampf-Samstag anschaut, mag erkennen, dass eine harmonisch in die oberbergische Landschaft gesetzte Anlage das Eingangsmotto für die DIM geradezu herausforderte.

Das Team Töltmyllan hat sein Bestes getan, das Motto mit Leben zu füllen.


 


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