www.taktklar.de - 02.06.2006
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Autor: Karen Diehn (E-Mail: )


  Reiterrallye mit Nibelungen-Motto – Isländer unterwegs im Herzogtum Lauenburg


Am Vatertag hat sich wohl manch Bollerwagen-Vater gefragt, ob er nicht doch schon etwas zuviel intus hatte. Denn in den Wäldern rund um Göttin, einem lauschigen Örtchen nahe Gudow, trieben sich Helden, dunkle Mönche, edle Burgfräuleins und einige Drachen herum. Die Teilnehmer einer großen Reiter-Rallye müssen für Fußgänger in ihren Kostümen schon etwas befremdlich ausgesehen haben. Es gab Krim- und Brunhilden, Hagens, Gunthers und natürlich auch Siegfrieds, auf ebenfalls phantasievoll ausstaffierten Islandpferden unterwegs. Die Isis trugens aber wie immer mit Fassung und spielten ihre Rolle als Pferde des Helden und Drachen-Töter-Assistent vorbildlich.


Auf der 15 Kilometer-Reitweg-Strecke musste man jede Menge kniffelige Aufgaben lösen, z.B. galt es, mit einem schrecklich brüllenden (Tabaluga-)Drachen fertig zu werden, oder den Fluten des „Rheines“ mit bloßer Hand das Rheingold zu entreißen und das Schwert des Helden zu schmieden. Ein Liebestrank war zu mischen und ein Schlachtplan zu entwerfen. Zum Abschluss musste sogar einem verwandelten Riesen der Ring der Nibelungen entlockt werden. Doch auch die nicht vom Pferde zu lösenden Aufgaben hatten es manchmal in sich. Wer weiß denn schon so genau wie das Siegfriedschwert heißt „Exkalibur, Exmann, Exemplar, Balmung, Verlängerung, Stalldung“? Oder woher stammt das Zitat: „Weia Waga walla die Woge“? Fairerweise muss aber gesagt sein, dass die Teilnehmer sich mittels des vorher erhaltenen Hausaufgabenmaterials bestens vorbereitet hatten und bemerkenswert gut zurecht kamen. Die knappen Sieger waren Miriam und Jennifer Wanckel mit Glenn Kessner und Anna-Lena Aldenhof, vom Isihof Sophiental.


Am Ende konnten die Güsteraner Veranstalter Anette und Karsten Kirk auf dem Gelände von Bruno Hägemann an alle Teilnehmer viele teilweise gesponserte Preise überreichen und bei Bratwurst und Bier saß man noch nett zusammen und ließ den –leider etwas verregneten - Tag ausklingen. Unter den rund 40 Teilnehmern waren die meisten bereits zwei Jahr zuvor bei der Wikinger-Rallye mitgeritten und gerne wieder dabei gewesen.


Übrigens veranstalten Karsten und Anette nicht nur Rallyes. Sie starteten vor einigen Jahren auch eine Initiative für Freizeitreiter. Der HIK (Herzoglicher Isländer Klub) trifft sich alle zwei Monate, unternimmt gemeinsame Ritte, organisiert Vorträge und schafft so etwas, was sonst nur kleinere Reitvereine schaffen: Man rückt zusammen, man lernt sich kennen und man schafft ein Angebot für interessierte Reiter. Mehr zur Rallye und dem HIK unter www.hik-lauenburg.de.vu


Besonderer Dank sei an dieser Stelle noch einmal den 25 freiwilligen Rallye-Helfern übermittelt und den Preisstiftern: Abée (Euskirchen) Futterhaus (Mölln) Pavo (Goch) Atlantik Verlag (Bremen) Kosmos Verlag (Stuttgart) Cadmos Verlag (Brunsbek) Verlagsgruppe Lübbe (Bergisch Gladbach) Sony BMG (München) Schriftsteller Roland Lange (Katlenburg) Raiffeisen (Breitenfelde) Schuhhaus Fischer (Büchen) Pötrauer Mühle (Büchen) Masterhorse (Schwieberdingen) Olewo (Woltersdorf) Rathmann Verlag (Kiel) Hagebaumarkt (Ratzeburg) Gollnest und Kiesel (Güster) Champ HaGe (Rendsburg) Nösenberger (Brackel) Fruchthof (Mölln)


Karen Diehn (auch Fotos)


 


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