www.taktklar.de - 02.01.2003
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Autor: Maike Morbach (E-Mail: MMGormur@yahoo.de)


  Mjöll frá Saudanesi - eine Nervenprobe

oder: " wann kapiert ihr endlich, dass ich Mutter werden will!"

"Stigandi 692 frá Eiriksstödum".
Mjöll ist eine ca. 1,35m große, liebe 4-Gang Fáfnir-Tochter mit viel Behang. Ihre Mutter ist "Therna frá Saudanesi" und der Muttervater ist "Stigandi 692 frá Eiriksstödum". Sie ist mittlerweile 13 Jahre alt und hat gute Bewegungen, vor allem im Tölt. Da sie weich gefesselt ist, hat sie sehr sanfte Gänge, also eigentlich angenehme Reitpferdequalitäten. Dazu ist sie eine sehr schöne Stute, und doch bin ich in den Jahren, in denen ich sie schon kenne, immer recht froh gewesen, sie nicht mein Eigen nennen zu dürfen.

Mjöll ist ziemlich anstrengend und schafft es immer wieder ihren Menschen an den Rand der Verzweiflung zu bringen. Als sie mir vor gut einem Jahr zur Verfügung gestellt wurde, war ich ziemlich gespannt, wie ich mit dieser Stute zu recht kommen würde und (an)spannend wurde auch die erste gemeinsame Zeit.

Hier ein kleiner Auszug:

Aus dem Stall holen: Arbeitsmoral, mangelhaft! Langsam aus dem Stall schleichen und sich draußen in den dicksten Matsch in den Regen stellen, sobald der Mensch mit dem Halfter auftaucht.

Führen: Sich hüpfender, springender und drängelnder Weise von A nach B bewegen, oder sich auch manchmal gar nicht bewegen.

Reiten: Titschen von links nach rechts im 4-Eck, in der Halle oder auf der Bahn mit mehr oder weniger vielen Reitern auf dem Rücken

Ausreiten: Alleine fast unmöglich, da dauerndes Flüchten vor angreifenden Grasbüscheln, Erdhaufen, Blättern und Ästen das Vorrankommen verhindert.

4-Gänge-Trennen: Keine Zeit, die Beine sind eh meist während des Springens in der Luft.

So in etwa gestalteten sich, mal mehr, mal weniger, unsere ersten 6 Monate. Leicht angenervt stempelte ich Mjöll als das Pferd mit der Macke ab, aber sie belehrte mich eines Besseren.
Nach einem kurzen Besuch bei einem windfarbenen Hengst änderte sich ihr Verhalten. Sie wurde ruhiger, ausgeglichener und konzentrierte sich immer besser. Nach einem erneuten Bodenarbeitsexkurs benimmt sie sich nun auch unter dem Sattel recht ordentlich! Es scheint so, als habe sie uns endlich ihre wahre Bestimmung klar machen können!

Ok, ganz normal ist Mjöll noch nicht und wird es auch wohl nie werden, aber genau das macht sie zu etwas besonderem. Der ganze Hof Vertherland freut sich mit Mjöll auf ihr Fohlen im Sommer 2003!!


 


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