www.taktklar.de - 10.01.2003
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Autor: VUW (E-Mail: )


  Forschungsprojekt mit Sattelmessdecke: Neue Methode entlarvt drückende Pferdesättel

An der Klinik für Orthopädie der Vet.Med.Uni.Wien läuft derzeit ein interessantes Forschungsprojekt: mit Hilfe einer elektronischen Sattelmessdecke sollen die Druckverhältnisse unter dem Pferdesattel und deren Auswirkung auf das Bewegungsmuster des Pferdes erfasst und ausgewertet werden. Dazu werden die zu untersuchenden Pferde von einem erfahrenen Reiter auf einem Laufband geritten. Der Hintergrund des mit 52.000 Euro veranschlagten FFF-Forschungsprojekts: Pferdesättel, die Druckstellen verursachen, gelten als Ursache für die ansteigende Zahl von Rückenerkrankungen beim Reitpferd.

Der Sattel ist das Verbindungsglied zwischen dem Reiter und dem Pferderücken. Tierärzte der Universitätsklinik für Orthopädie machen schlecht passende und Druckstellen verursachende Pferdesättel  im Zusammenhang mit dem Gewicht des Reiters für die stetig steigenden Anzahl von Rückenerkrankungen beim Reitpferd verantwortlich.

Das in Zusammenarbeit mit der Sattlerei Niedersüß in Angriff genommene Forschungsprojekt soll daher den Einfluss der Kammerweite des Sattels auf die Druckverteilung unter dem Sattel und auf das Bewegungsmuster des Pferdes untersuchen. Die ersten Ergebnisse dieses Projektes zeigen, dass selbst maßgefertigte Sättel erhebliche Druckstellen erzeugen können und einwandfrei passende Sättel nur mit Hilfe der Sattelmessdecke identifiziert werden können.

Ziel dieser Untersuchung ist es, genaueren Aufschluss über die Belastungsverhältnisse des Pferderückens durch die Verwendung ungeeigneter Sättel zu erlangen. Weiter soll diese Untersuchung den Einfluss des Sattels auf die Rückenbewegung des Pferdes zeigen, und sowohl in der orthopädischen Diagnostik als auch in der Sattlerei neue Möglichkeiten eröffnen.

Für diese Untersuchung werden 20 lahmheitsfreie Warmblutpferde verwendet, die auf dem Laufband von einem erfahrenen Reiter unter verschiedenen Sätteln (3 verschiedene Kammerweiten und dem eigenen Sattel) in verschiedenen Gangarten (Schritt, Trab und manchmal auch Galopp) geritten werden.

www.vu-wien.ac.at


 


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