Name: Árvakur vom Hamersbruch
Geboren: 26.5.1995 in Deutschland
Stockmaß: 1,35 Meter
Farbe: Fuchs ohne Abzeichen
Züchter: Johannes Clases, Sittensen
V: Gandur frá Skjálg
M: Edda frá Stora-Hofi
VV: Náttfari 776 frá Ytra-Dalsgerdi
MV: Stormur frá Hafsteinsstödum

Name: Kiljan von Osterbyholz
Geboren: 10.7.1998 in Deutschland
Stockmaß: z.Zt. 1,37 Meter
Farbe: Fuchs mit kleiner Schnippe auf der Oberlippe
Züchter: Styrmir Árnason, Töltmyllan
V: Gandur frá Skjálg
M: Kylia vom Wiesenhof
VV: Náttfari 776 frá Ytra-Dalsgerdi
MV: Por 867 frá Kirkjubae
MMV: Hrafn frá Holtsmúla


Árvakur und Kiljan: zwei Brüder in roter Jacke

	Árvakur mit sechs Jahren auf der Sommerweide (noch schlank!).

Árvakur ist einer der ersten, in Deutschland geborenen, Gandur-Söhne. Im Bauch von Mama wurde er nach Deutschland importiert. Ich kaufte ihn knapp sechsjährig von Johannes und Edith Clases aus Sittensen (Niedersachsen). Von seinem Vater Gandur frá Skjálg hat er nicht nur die tiefrote Fuchsfarbe und den schönen Behang, sondern auch einen Bombencharakter und die klare Gangtrennung mitbekommen. Obwohl vielleicht auch die Mutter, eine besonders hübsche Stute mit sehr fein zu reitendem Tölt, nicht schuldlos daran ist. Seine Lieblingsgangarten sind taktklarer Endlostölt und Trab. Obwohl er Fünfgänger ist, macht es Spaß, ihn auch mal im Dressurviereck zu reiten, da er fein in im Maul reagiert und sich schön biegt. Am liebsten geht er allerdings im  Gelände und am  schönsten töltet er, wenn er an einer „Schweinekoppel“ mit dicken rosafarbenen Sauen vorbei muss. Eigentlich hat er aber ein sehr sonniges Gemüt und ist absolut verlässlich. Meist benimmt er sich wie ein echter Gentleman mit besten Manieren im Umgang und unter dem Sattel. In unserer kleinen Herde mit drei Wallachen hat er das Sagen. Er liebt es, geputzt zu werden, ist aber kein Kuschelpferd. Seine Lieblingsbeschäftigung lautet: Fressen (am besten Mash, Möhren, Brot und Äpfel). Er zählt zu den absolut guten Futterverwertern, und ich muss leider ständig auf seine „Linie“ achten.
Mittlerweile achtjährig, macht er  weiterhin gute Fortschritte unter dem Sattel, lernt den gesetzten, akzentuierten Tölt immer ausdrucksvoller zu gehen und macht mir einfach Spaß. Reitlehrgänge, bzw. Ovalbahnen (die er sonst nicht kennt), kleine Distanz- oder Streckenritte findet er ganz spannend, weil er Abwechslung liebt. Sein bester Freund, bzw. Ausreitkumpel ist übrigens ein Friesenwallach, den er immer schon von weitem mit freundlichem, brummelnden Wiehern begrüsst. Rennpass ist bei Árvakur vorhanden, aber nicht weiter ausgebildet. Da fehlt ihm vielleicht doch die Temperamentsnote zehn, die seinen Vater u.a. auszeichnet.

	„Augenblick“ mit Kiljan.

Sein Halbbruder Kiljan, ebenfalls ein Gandur-Sohn, hat davon eine Portion mehr mitbekommen. Ich kaufte ihn als Dreieinhalbjährigen von Styrmir Árnarson (Töltmyllan, Lindlar bei Köln). Er fiel gleich durch sein freundliches Wesen in der Jungpferdeherde auf. Die beiden Brüder sind optisch ziemlich unterschiedlich. Kiljan hat einen feineren Behang als Árvakur, eine etwas hellere Fuchsfarbe und einen eher ponyhaften Gesichtsausdruck. Der jetzt viereinhalbjährige Fuchswallach, ebenfalls Fünfgänger, stellte sich superbrav und kooperativ beim Anreiten an, zeigt einen frischen Vorwärtsdräng und sehr nette Bewegungen. Kiljan ist ein sensibles, temperamentvolles, freundliches und sehr menschenbezogenes (schmusiges!) Pferd. Im Gelände benahm er sich bisher total unerschrocken und mutig, obwohl er sonst manchmal ein bisschen schüchtern erscheint. Sein Trab ist locker und toll zu sitzen. Gleich beim zweiten Ausritt zeigte er Tölt- und Rennpassansätze. Ich bin gespannt, wie er sich weiter entwickelt. Als Vererber für leichtrittige, hübsche Islandpferde mit tadellosem Charakter und viel Tölt hat sich Gandur bei diesen beiden Brüdern auf jeden Fall bewiesen. Beide sind übrigens ekzemfrei. Ich bin froh, zwei so tolle Isländer besitzen zu dürfen.


Copyright bei allen Bildern: Jürgen Stroscher.