Von der
üblichen Route abkommen, mal was Neues ausprobieren, mehr
Spaß am Zusammenseien mit dem geliebten Vierbeiner - dass
wollten wir mit unserer Taktklar-Serie "Öfter mal was Neues
- Raus aus dem Alltagstölt" erreichen.
Hier, liebe Leser, haben wir Ihre Tipps, Erfahrungen und Meinungen
zu einem interessanten Überblick zusammengestellt, um noch
mehr Schwung in den Reiteralltag zu bringen - Aber lesen Sie
selbst und probieren Sie es aus!!!

• Kurz und knackig: Die letzten Tipps und Tricks...
Eine kleine Sammlung mit kurzen Anregungen für viel Spaß!
Von rechts geht's auch: Immer nur von links aufhalftern,
führen und aufsteigen? - Von rechts geht's auch, wie es uns
die isländischen Reiter zeigen. Unsere Pferde sind vielleicht
anfangs etwas verwirrt, doch letztlich fördern wir so die
vielseitige Ausbildung unseres Vierbeiners und unser Geschick
als Pfleger, Führer und Reiter. Also: Schluß mit der Einseitigkeit
und immer mal wieder alles von rechts erledigen!
Kompliment! : Hat das Pferd bereits die grundlegenden
Übungen in der Bodenarbeit verstanden, kann man aus Spaß am
gemeinsamen Umgang auch so genannte "zirzensische" Lektionen
mit ihm einstudieren. Vom "Spanischen Schritt", über das Kompliment
bis zum Hinlegen stehen viele Übungsmöglichkeiten offen, die
uns aus der Zirkusmanege bekannt sind und bei unserem Vierbeiner
die Beweglichkeit, Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit verbessern
können. Besuchen Sie doch einen speziellen Lehrgang mit ihrem
Pferd!
Mit sanftem Griff: Um das Körperbewußtsein seines Zausels
zu erhöhen und damit zu erreichen, dass er sich besser spüren
und den Körper effektiver einsetzen kann, bietet sich zum
Beispiel der "TTouch" der Amerikanerin Linda Tellington-Jones
an. Die verschiedenen, meist kreisförmigen Bewegungen bewirken
zudem, dass er gelassener wird, williger mitarbeitet und sich
einfach wohl in der Pferdehaut fühlt. Erste Anleitungen können
ein Lektüre-Studium ermöglichen; wer es ganz genau wissen
will, sollte einen Kurs belegen.
Herr und Gescherr: Warum nicht den Isi vor die Kutsche
spannen? Lassen Sie Ihr Pferd doch von kundiger Hand einfahren
und erlernen sie auch selbst die Kunst des Fahrens. Ob spritzige
Fahrt im Sulky oder gemütlicher Familienausflug in der kleinen
Kutsche: Sie werden sicher viel Spaß am neuen Hobby haben!
Inzwischen wird der Fahrsport mit Islandpferden immer populärer,
so dass spezielle Kurse für sie organisiert werden; siehe
beispielshalber den Beitrag vom 14. Juni im Taktklar-Forum.
Auf dem blanken Pferderücken: Reiten ohne Sattel schult
die Koordination und das Gleichgewicht des Reiters, läßt einen
direkteren Kontakt mit dem Pferd zu und die Bewegungen besser
spüren, was hilft, sicherer sitzen zu lernen. Aber aufgepaßt:
Reiten auf dem blanken Pferderücken will geübt sein! Am Anfang
besser führen lassen bis man sich sicher fühlt; nicht mit
den Beinen klammern oder am Zügel festhalten!
Gebiß-los: Wie wäre es mit einem Ritt ohne Gebiß? Beispielsweise
mit einem Sidepull, das aus einem harten Nasenriemen besteht,
welcher auf die Nase und auf die seitlichen Teile des Kopfes
wirkt. Hierdurch kann die Kommunikation zwischen dem Reiter-Pferde-Team
überprüft und das Hauptaugenmerk auf die anderen Hilfen wie
Schenkel- und Gewichts- statt Zügelhilfen gelegt werden. Oder
einfach einen Knoten in die Zügel machen und sie zwischendurch
mal auf den Pferdehals legen, um die Hilfengebung mittels
Schenkel und Gewicht vermehrt zu üben. Interessant ist ebenso
das Reiten mit einem Halsring, einem kunststoffbeschichteten
Seilring, den man in der Größe verstellen kann. Während der
Mensch lernt zügelunabhängig im Gleichgewicht zu sitzen, kann
der Vierbeiner freier gehen, sich im Nacken entspannen und
die Tritte verlängern
Für all diese Übungen gilt: Nur in der geschlossenen Reitbahn
und mit einer langsamen Umstellung!!!
Lektüre-Tipps: "Nathalie
Penquitts Pferdeschule" von Nathalie Penquitt,
"Die Linda-Tellington-Jones
Reitschule" von L.T.J., Andrea und Hilmar Pabel",
"Fahren
mit Pferden" von Gert Schwindt, "Mit
Pferden spielen. Lernspiele für Pferde" von Erika
Bruhns".
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