"Moorhühner, Platzregen und andere Gew(st)alten"
Von der Jubiläumsausgabe eines verrückten "HasIsi-Rittes" im Münsterland

[05.06.2000 • Text: A. Nelles • Fotos: Fam. Berners, M. T. Wöstmann, I. Frie]

Samstag, 20. Mai, so gegen 18.00 Uhr. Sechs Reiter gewappnet mit allem nötigen richten ihren Blick gen Himmel: "Na ja, das Wetter wird schon halten", denn bis sieht alles noch recht vielversprechend aus. Doch man weiß ja nie, bei dem ollen Mistwetter im Münsterland. Frohen Mutes macht man sich also auf den Weg zum "5. HasIsi-Ritt-Special 2000", der Jubiläumsausgabe des alljährlichen Osterrittes der Familie Frie in Telgte bei Münster. Nach einer guten Stunde, ohne Regen natürlich, werden wir vom Sonder-Empfangskomitee mit Orangensaft und Sekt für die Reiter
  und Möhren für die Ponys begrüßt. Dort in der Bauernschaft Riehenhaar fand sich auf dem Hof Laukötter für jedes Pferd ein Plätzchen und auch die anderen Mit(st)reiter waren schon vor Ort. Wer jetzt denkt, es ginge sofort mit Arbeit los, der kennt die Mentalität dieser Reiter nicht, denn wer Leistung bringen soll, muss auch Essen und Schlafen: und so klang dieser Tag für die Ponys auf der Wiese und für die Menschlein am Grillfeuer aus. Unter der einen Einschränkung, dass schon das Aufgabenquiz bewältigt werden musste, und der eine oder andere schon längst vergessen Dinge aus dem Reitabzeichenkurs wiederauskramen konnte.  
  So gegen 10 Uhr am folgenden Tag trudelten auch die Letzten wieder ein und nach ein paar Anweisungen konnte es losgehen zu einem Buchstabensuchritt - so etwas wie eine Schnitzeljagd zu Pferde. Verschiedene Aufgaben waren zu lösen und natürlich das schwerste Hindernis, den Weg zu finden. Optimistisch durch das Glück am Vortag und den erneuten Blick gen Himmel war man sich sicher: "Regen? Heute bestimmt nicht!" Doch nach gut der Hälfte des Rittes, inzwischen waren Leute verloren gegangen und wiedergefunden worden, ließ uns das Glück im Stich und, wer am Morgen nicht geduscht hatte, konnte dies nun nachholen, ohne seine Wasserrechnung zu strapazieren. So kam es, dass alle Mannschaften in der "Wald- und Wiesen- Tarnkleidung" (auch eine Aufgabe) recht durchnässt zurückkamen. Doch gute Laune lässt sich auch vom Wetter nicht aufhalten und so konnte man nach Abgabe der Aufgabenblätter, die man auch schon nicht mehr lesen konnte, weitermachen mit dem Aufgaben-Special.  
  Von der "Moorhuhnjagd" mit Wasserpistolen bis zum "Shakesbeer-Contest" (eine Abwandelung des Bierglas-Töltes, nun sind Englischkenntnisse gefragt) war alles dabei und konnte, wie das immer so läuft, mit oder ohne Hilfe astrein gelöst werden. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte man sich auch nicht grämen müssen, denn niemand wird wegen zu schlechter Leistungen gefressen. Keine Hilfe konnte man allerdings bei der traditionellen Reiter-Erniedrigung erwarten, denn einmal abgestiegen, durfte man im Rennen das etwas abgewandelte Zitat, "das Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde" vortragen, wobei die Pferde sich natürlich darüber lustig machen durften.  
  Danach aber, konnte man endlich zur Siegerehrung schreiten. Während manche ihr Glück kaum fassen konnten, hatte der ein oder andere hingegen bestimmt schon damit gerechnet, welche der bunten, kreativ gestalteten Blumenschleifen nun bald seine Brust zieren dürfte, denn dieses Mal gab es die Schleifen nicht für die Pferde, sondern für ihre Reiter, diverse Kleingeschenke nicht zu vergessen (übrigens: die Wasserpistole ist wirklich gut). Danach ging es "back home" und alle freuen sich bestimmt schon auf den nächsten "HasIsi-Ritt" bei Fries in Telgte.  


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