Nach dem
Tod ihres Pflegepferdes Herbstwind fällt die 13-jährige Hanna
Lambeck in ein seelisches Loch, aus dem sie einige Zeit nicht
herauskommt. Erst die Andeutung ihrer Mutter, sie könne sich
vorstellen, ein eigenes Pferd zu haben, weckt neue Lebensgeister
in Hanna.
Herr
Lambeck, Hannas Vater und bisher kein ausgemachter Pferdefan,
erliegt der dezenten psychologischen Kriegsführung seiner
Frau und wandelt sich zu einem Liebhaber der knuddeligen Islandpferde.
Allein Thomas, Hannas jüngerer Bruder, bleibt in seiner Pferde-Antipathie
standhaft. Er liebt nur seine Trecker und seinen Collie Wurzel.
Doch
bevor tatsächlich ein eigenes Islandpferd die Familie Lambeck
vergrößert, sind noch etliche Hindernisse zu bewältigen. Zunächst
machen Hannas dürftige Schulleistungen beinahe ihre Hoffnung
zunichte, stolze Pferdebesitzerin zu werden. Auch die Reitstunden,
die Frau Lambeck sich und ihrem Mann verordnet hat, geraten
besonders für Herrn Lambeck zu einem kleinen Waterloo, und
er hegt plötzlich große Zweifel, ob ein Pferd und das Reiten
wirklich die richtige Freizeitbeschäftigung für ihn sind.
Er ahnt, daß das "Unternehmen Islandpferd" viel Zeit und Arbeit
von der ganzen Familie erfordern wird. Und wenn man dann keinen
Spaß daran hat...
Doch
allen Zweifeln zum Trotz ist es schließlich soweit: Faxi -
ein isländischer Fuchswallach erobert im Sturm die Herzen
der Familie Lambeck und wird gekauft. Eine neue Heimat findet
er auf dem Resthof der Jeskes, etwas außerhalb Katlenburgs.
In der
unmittelbaren Nachbarschaft beherbergt Bauer Störmer auf seinem
Hof gut ein dutzend Großpferde. Die Lambecks werden von den
Haltern der Pferde belächelt und Faxi wird hier und da mit
spöttischen Bemerkungen bedacht, was Hanna sehr ärgert. Das
nachbarschaftliche Verhältnis ist anfangs trotzdem recht gut,
leidet aber zunehmend unter den unterschiedlichen Auffassungen
über Pferdehaltung.
Besonders
zwischen Hanna und dem Sohn der Störmers, dem gleichaltrigen
Karsten gibt es immer wieder kleine Intrigen. Ein erster ernsthafter
Zwischenfall passiert, als Karsten und seine Freunde, um Hanna
zu ärgern, Faxi in Panik bringen, so daß der aus seiner Koppel
ausbricht und auf einer nahegelegenen Kreisstraße beinahe
einen folgenschweren Unfall verursacht. Hanna verrät die Jungen
an ihre Eltern. Sie werden bestraft und drohen ihr mit Rache.
Auf einem
ihrer Ausritte, die Hanna unerlaubt allein unternimmt, begegnet
ihr ein Mädchen, das scheinbar ziellos im Wald umherirrt.
Hanna erkennt in ihr das Mädchen aus Göttingen, das seit Tagen
vermißt wird und von dem die Polizei annimmt, es sei einem
Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Das Mädchen aber, es
heißt Elena und ist 17 Jahre alt, vertraut Hanna an, daß sie
von zuhause ausgerissen ist und in einer Waldarbeiterhütte
auf ihren erwachsenen Freund wartet, der sie dort abholen
und mit ihr ins Ausland auswandern will. Sie verpflichtet
Hanna zum Schweigen und bittet sie gleichzeitig, ihr etwas
zu essen zu besorgen.
Hanna
gerät in einen Gewissenskonflikt, verrät ihren Eltern aber
nichts. Mehrmals bringt sie Elena nachts etwas Essen zum vereinbarten
Treffpunkt nahe den beiden Aussiedlerhöfen.
Dann,
eines Nachts geraten die Scheune und die Stallungen der Störmers
in Brand. Hanna, die wieder einmal auf dem Weg zu Elena ist,
entdeckt das noch kleine Feuer, vergißt Elena und rettet in
letzter Minute die Pferde, indem sie die Stallungen öffnet
und die Tiere ins freie Feld treibt.
Karsten,
allein zuhause, da seine Eltern zusammen mit den Jeskes im
Ort feiern, wird von dem Aufruhr auf dem Hof wach und alarmiert
die Feuerwehr. Obwohl er um Hannas Rettungsaktion weiß, denkt
er immer noch an seine Rache und beschuldigt sie später der
Brandstiftung.
Hanna
sieht sich schwersten Verdächtigungen ausgesetzt, zumal tatsächlich
Brandstiftung die Unglücksursache ist. Auch ein von ihrem
Vater stibitztes Feuerzeug und eine alte Petroleumlampe belasten
Hanna stark.
Nur Elena,
die am Treffpunkt mit Blick auf den Störmer-Hof auf Hanna
gewartet hat, konnte beobachten, daß nicht Hanna, sondern
ein ziemlich großer Mann das Feuer gelegt hat. Sie ist Hannas
einzige Entlastungszeugin, aber nicht bereit, für Hanna auszusagen.
Als die Situation für Hanna aussichtslos erscheint, taucht
Elena zum Schluß doch noch aus ihrem Versteck auf und erlöst
Hanna. Für Elena ist damit der Traum vom neuen Leben im Ausland
ausgeträumt, aber mittlerweile will sie auch gar nicht mehr
von zuhause weg.
Nach diesen
aufregenden Erlebnissen muß Hanna noch ein letztes Mal zittern,
als ihr Vater sie wenige Tage später mit ernster Miene zur
Seite nimmt. Sie befürchtet eine schlimme Nachricht. Dann
aber hört sie, daß Faxi Gesellschaft bekommen soll. Denn Vater
Lambeck findet inzwischen, ein Isi allein kann auf Dauer nicht
glücklich sein...
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