"Welch sagenhafte Pferde..." - Lyrisches zum Islandpferd
[13.04.2000 • Text: H. Frie]

  Der Weg eines Isis...

Geboren auf der Insel zwischen Feuer und Eis. Getöltet
übers weite Land. Nie einen Sattel gesehen. Nie berührt
von Menschenhand.

Sturm gespürt auf dem Fell. Naßgeregnet. Vom Sonnenlicht
wieder erwärmt. Gepflegt vom kalten Land. Nie geputzt
von Menschenhand.

Doch jeder Traum geht zu Ende. Im Maul das kalte Eisen.
Auf dem Rücken drückt der Sattel. Muß neben schnellen
Pferden laufen. In diesem großen Land. Berührt
von Menschenhand.

Dann muß es fort im schaukelnden Schiff. Wird mager,
stumpf das Fell. Endlich! Nach Wochen wird es wieder
hell. In einem neuen Land. Gelitten
unter Menschenhand.

Es ist warm, das Gras ist fett. Die Menschen sind ganz
anders. Sie haben Gerten in der Hand. Gequält
im neuen Land.

Will laufen übers weite Land. doch muß über Asphalt
schnaufen, wollen es als Tölter verkaufen.
Geritten von fester Hand. Im neuen Land.

Ein kleines Stück Glück gefunden. Nette Leute. Offenstall
mit anderen Pferden. Wirst endlich ganz gesund. Gepflegt
von Menschenhand. Heimat gefunden im neuen Land.
 


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