und in
aller Ruhe und profitieren Sie vom neuen, leichteren Reitvergnügen,
wenn dann tatsächlich mal Schnee fällt oder es wieder trocken
ist.
• Vom Anhalten bis zum Zirkelreiten - Grundlegende Dressurübungen
fürs Wintertraining
Nach vielen Ausritten, Turnierstarts oder ausgiebigem
Gangtraining schleichen sich oftmals kleine Fehler im Reiter-Pferd-Gespann
ein: sei es, dass es der Vierbeiner mit dem punktgenauen Anhalten
nicht so genau nimmt, sei es, dass er irgendwie steif läuft
oder, dass er dem Schenkeldruck nur unwillig weicht. Hier
sollten Sie das Übel an der Wurzel packen und die Unstimmigkeiten
ausmerzen, bevor diese zu ernsthaften Rittigkeitsproblemen
heranwachsen. Gerade zur Winterszeit ist das Grundlagentraining
ideal; schließlich stehen weder Wanderritte noch Turniere
an, so dass in aller Ruhe geübt werden darf - und, dass die
Bodenverhältnisse nur langsame Geschwindigkeiten zulassen,
ist dabei durchaus nicht hinderlich.
Hier einige Trainingsideen für rittigere Pferde:
Auf den Punkt genau: Setzen Sie sich im Gelände oder
in der Bahn ein festes Ziel wie einen Zaunpfahl o.ä. und bereiten
Sie den Vierbeiner durch halbe Paraden auf die dann punktgenaue
ganze Parade, also das Anhalten, vor. Mit diesem Zielpunkt
vor Augen können Sie leicht feststellen, ob der Zossen immer
ein bisschen schummelt oder aber bei Bedarf wirklich leicht
anzuhalten ist. Ist er unruhig beim Stehen, so zählen Sie
für sich mindestens 30 Sekunden, die das Pferd wirklich ruhig
anhalten muss. Hampelt es rum, fangen Sie noch mal von vorne
mit der Zählerei an. Durch dieses konsequente Vorgehen erhalten
Sie schließlich einen geduldig anhaltenden Vierbeiner, der
auch beim Kartenlesen vom Sattel aus oder auf dem Turnierplatz
nicht ständig herumzappelt.
Vorwärts, rückwärts, seitwärts: Nicht nur Anhalten
muss das Pferd können, ebenso willig soll es Antreten, rückwärts
Schritt für Schritt gehen und spielerisch leicht dem Schenkel
weichen. Nehmen Sie doch mal wieder Rückwärtsrichten oder
Schenkelweichen in Angriff und kombinieren Sie diese Lektionen
mit Trailaufgaben: so können Sie den Zausel rückwärts durch
eine Stangengasse treten lassen, mit den Vorderbeinen in einem
Reifen die Vorhandwendung durchführen oder von einer Wegseite
zur anderen dem Schenkel weichen lassen.
Schlängeln und Biegen: Für mehr Geschmeidigkeit und
Biegsamkeit können Sie fortan jede Gelegenheit zum Schlängeln
und Biegen nutzen. Warum eigentlich den Feldweg immer stur
geradeaus bereiten? Reiten Sie doch mal in großen oder kleinen
Schlangenlinien den Weg entlang, nutzen Sie frei stehende
Bäume oder Straßenschilder zum Umkreisen in verschiedenen
Zirkelgrößen oder stellen Sie auf dem Reitplatz einige Elektrostäbe
auf, um die sie jeweils eine Volte drehen, um dann geradeaus
zum nächsten Stab weiterzureiten.
So banal und einfach diese Übungen klingen mögen: darauf baut
das weitere Dressurtraining auf, sie verbessern die Harmonie
auf jedem Ausritt und erleichtern jedes Gangtraining.
• Vom nassen Sack zur Königin - Wie sieht's denn mit Ihrem
Sitz aus?
Nicht nur Pferde mogeln ein bisschen, nein, auch der Reiter
macht's sich manchmal im Sattel gemütlich und achtet nicht
so sehr auf den korrekten Sitz. Um aber geschickt und richtig
einwirken zu können, bedarf der Sitz jedoch einer regelmäßigen
Überprüfung. Lassen Sie sich von einem Freund, Verwandten
oder Bekannten filmen, damit Sie selbst überprüfen können,
wie es mit dem Sitz aussieht. Zudem können auf einem geführten
oder longierten Pferd Sitzübungen für Lockerheit und Sattelfestigkeit
auf dem Vierbeiner sorgen. Lassen Sie die Arme kreisen, legen
Sie sich mit Rücken und Kopf auf die Kruppe, reiten Sie ohne
Bügel...
Und nach all diesem Grundlagentraining im Winter können Sie
und Ihr Pferd dann im Frühling wieder so richtig loslegen
und die neue Harmonie für sich genießen oder strengen Richteraugen
vorzeigen.
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