Nicht
mit einem Hammer, sondern mit einem gewöhnlichen Plastik-Kugelschreiber
musste Auktionator Walter Feldmann bei der diesjährigen Sommerauktion
am Sonntag, 27. August 2000, auf dem Lindenhof den Zuschlag
erteilen. Der einfache Grund: Er hatte das Hämmerchen im heimischen
Büro liegen lassen.
So wurde nun der Kugelschreiber arg strapaziert, denn sehr
oft hieß es: Zum Ersten..., zum Zweiten... und zum Dritten!
Schon im Vorfeld konnten sich potentielle Käufer ein gutes
Bild von den angebotenen Pferden machen und beim öffentlichen
Training am Samstag den Bereitern bei der Arbeit zusehen.
Die breite Verkaufspalette vom nervenstarken Tölter über interessante
Zuchtstuten bis hin zum Junghengst mit seltener Farbe oder
einem Passgespann vor dem Marathonwagen bot Islandpferde für
(fast) jeden Geschmack. Auffällig war ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis,
was viele Zuschauer als sehr fair empfanden.
Am Sonntag reisten daher Gäste von nah und fern - bis aus
Belgien - an, um nach der Vorstellung der Vierbeiner am Morgen,
am Nachmittag das eine oder andere Pferd oder gleich mehrere
zu ersteigern.
Den theoretischen
Hintergrund über Alter, Abstammung und Beschreibung lieferte
Sprecher Klaus Meyer, wonach Walter Feldmann dann jeweils
mit der Versteigerung begann.

Auch wer kein Kaufinteresse hatte, konnte sich an schönen
Präsentationen erfreuen. Vor allem die dressurmäßig gut ausgebildeten
und vorgestellten Pferde des Beschickers Aegidienberg, das
gekonnt gefahrene Passgespann sowie die beiden wunderschönen
Junghengste Djarfur, ein Braunfalbe, und der Farbwechsler
Litfari vom Waldhof wußten zu gefallen.
Um letzteren gab es dann auch ein spannendes Steigern, bei
dem sich Reynir Aðalsteinsson als Bereiter vom Lindenhof mächtig
ins Zeug legte, um die Mitbieter von diesem nicht nur außergewöhnlich
schönen, sondern zugleich auch temperamentvollen und mit viel
Gang ausgestatteten Spoi vom Waldhof-Sohn vollends zu überzeugen.
Schließlich wechselte der Junghengst für 30000 Mark den Besitzer
- der höchste Preis bei dieser Auktion.
Rund die Hälfte der angebotenen Isländer fand schließlich
nach mehr oder weniger starken Steigern einen neuen Besitzer,
was ein erstaunlicher Zuwachs zu den vorherigen Auktionen
darstellt. Wie es scheint, ist die Klientel kleiner aber feiner
geworden und kommt immer mehr mit ernsthaftem Kaufinteresse.
Angenehm ist der Veranstaltungsort der Sommerauktion: Unter
dem überdachten Stalltrakt mit geschottertem Viereck in der
Mitte konnten die Gäste Schutz vor den Unbilden des Regenwetters
finden und Snacks und Getränke einnehmen. Wer dann noch ein
Pferd ersteigerte, durfte zudem mit einer Flasche Sekt auf
den Zuwachs seiner Isi-Herde anstoßen. Somit war die Sommerauktion
für die Gaedingar-Group eine runde und erfolgreiche Sache.
An dieser Stelle möchte das Taktklar-Team den vielen Besuchern
im Internet für ihr großes Interesse danken mit dem sie das
Steigern live mitverfolgten. Darüber war und ist es erstmals
mögich, die Pferde gemütlich vom heimischen PC aus
zu betrachten.
Falls Sie ganz genau wissen möchten, was für Islandpferde
zu welchem Preis die Wiese gewechselt haben, dann klicken
Sie hier.
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