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Faszination Islandpferde


Islandpferde faszinieren.
Sie erobern die Herzen von Pferdefreunden im Sturm, ziehen jung und alt in ihren Bann und lassen sie nicht mehr loskommen von diesem Virus, der jeden befällt, der einmal in den Sattel eines Islandpferdes gestiegen ist.

Was macht die Faszination des Islandpferdes aus? Woher stammt es, wie sieht aus, welchen Charakter hat es und, für welche Sparten des Pferdesportes ist es geeignet? - Unser
Rasseportrait „Faszination Islandpferde“ möchten Ihnen einen ersten Eindruck von dieser vielfältigen Pferderasse vermitteln.

Das Ursprungsland dieser Pferderasse ist Island, die Insel im Nordatlantik. Hierher brachten Wikinger aus Norwegen vor über 1000 Jahren per Schiff die Vorfahren des Islandpferdes. Die Natur Islands schuf das Islandpferd und prägte weit mehr als jeder Mensch seinen Charakter, seine Eigenarten und Besonderheiten. In den Jahrhunderten der gemeinsamen Geschichte von Mensch und Pferd war es sowohl Arbeitstier als auch Statussymbol, Kamerad und sogar den Göttern geweiht.

Islandpferde haben mit einem Stockmaß von etwa 1,30 bis 1,45 Metern eine „handliche“ Größe, so dass auch ängstliche Reiter oder Kinder schnell Vertrauen fassen und das Aufhalftern, Putzen oder Satteln leicht vonstatten geht. Trotzdem können diese Pferde aufgrund ihres Körperbaus mit stabilen Sehnen und Gelenken erwachsene Reiter mühelos tragen - wobei es innerhalb der Rasse Unterschiede im Körperbau von klein und kompakt bis hochbeinig und schmal gibt und nicht jedes Islandpferd schwergewichtige Personen tragen sollte und ohne Schaden kann.

Von urtümlicher Schönheit ist ihre äußere Erscheinung: Puschelige Fellkugeln im Winter, seidig und blank im Sommer; immer aber mit viel Behang, langen und dicken Mähnen und Schweifen. Der relativ große Kopf ist oft sehr ausdrucksvoll und im großen, runden Auge spiegelt sich der Charakter des Islandpferdes von gutmütig bis feurig.

Das Fell der Islandpferde zeigt alle Farben außer „Tigerschecken“. Neben Rappen, Füchsen, Braunen, Falben, Isabellen, Schimmeln und Schecken in allen Nuancen gibt es ganz spezielle Farben: So werden Islandpferde mit fuchs- bis anthrazitfarbenem Fell und silbrig-weißer Mähne und Schweif „windfarben“ genannt. Andere heißen „Farbwechsler“, weil ihre Fellfarbe dem Wandel der Jahreszeiten unterliegt.

Vielfältig wie ihre Fellfarben ist auch der Charakter der Islandpferde, der allerdings immer von der Aufzucht, Haltung und Ausbildung beeinflusst wird. Im allgemeinen sind Islandpferde freundlich, im Umgang friedlich und leicht zu händeln. Da sie hauptsächlich in Herden aufwachsen und gehalten werden, ausreichend Bewegung durch die so genannte Offenstallhaltung und viel Weidegang genießen, leben sie Aggressionen und Übermut untereinander aus. Durch die artgerechte Haltung und von ihrem Naturell her, neigen sie auch weniger zum Scheuen oder Durchgehen, als Pferde, die 24 Stunden am Tag in der Box stehen.

Unter dem Sattel zeigen sich recht große Unterschiede in Temperament und Rittigkeit: Die Palette reicht von ruhigen, langsamen bis hin zu spritzig-schnellen Pferden - wobei viele sonst flotte Islandpferde mit Kindern auf dem Rücken besonders rücksichtsvoll umzugehen scheinen.

Ansonsten sind sie recht schlau und findig, ausdauernd, verfügen über einen ausgezeichneten Orientierungssinn, eine fast sprichwörtliche Trittsicherheit und erfordern mitunter einiges an Durchsetzungsvermögen seitens des Menschen.

Neben seinem Charakter begeistert das Islandpferd mit zwei Extra-Gangarten: dem butterweichen Tölt und dem pfeilschnellen Rennpass. Der Tölt ist eine ganz angenehme, ruhig fließende Bewegung ohne „Geschüttel“, die auch Anfängern oder Rückenkranken viel Vergnügen bereitet. Der Rennpass hingegen ist ein extrem schneller, lateraler Zweitakt, bei dem sich jeweils zwei Beine einer Körperseite vorschieben und das Pferd Renn-Geschwindigkeiten erreicht. Der Rennpass ist schwierig zu reiten, so dass meist nur geübte und erfahrene Reiter ein Pferd in den Pass „legen“ können.

Zum Einsatz kommen Islandpferde in vielerlei Sparten der Reiterei und neuerdings ebenfalls vermehrt beim Fahren vor der Kutsche. Besonders geeignet sind sie für das Reiten in der freien Natur, für Ausritte oder lange Wanderritte und das Herausreiten ihrer Gänge. Ohne Probleme springt ein Islandpferd über ein kleines Hindernis, gibt in Reiterspielen alles für seinen Reiter oder trägt ihn sicher durch einen Geschicklichkeits-Parcours. Und auch Lektionen der hohen Schule der Dressur führen gut ausgebildete Islandpferde gekonnt aus.

Wer es sportlich mag, kann sich vom Hausturnier bis zur Weltmeisterschaft mit anderen Reitern und Pferden messen. Vorwiegend werden Gangprüfungen angeboten, in denen die Qualität der Gangarten der Pferde von Richtern beurteilt wird. Daneben gibt es Prüfungen in Gehorsam und in der Geschicklichkeit, spannende Passrennen oder Reiterspiele.

Die meisten Islandpferde sind jedoch richtige Familienpferde, die von jung bis alt heiß und innig geliebt und umsorgt werden und mit ihrem Charme schon so manch eingefleischten Nicht-Reiter auf ihren Rücken gebracht haben.