Deutsche Islandpferde Meisterschaften 2001
Anders als beim Deutschen Zuchtchampionat ließen es sich am heutigen Sonntag zahlreiche Islandpferdefans von nah und fern nicht nehmen, die spannenden Wettkämpfe am dritten und letzten Tag der DIM 2001 in Osterbyholz live mitzuverfolgen. Los ging es am Morgen mit den dritten und vierten Läufen im Passrennen über 250 Meter. Den Kampf um die schnellste Zeit (21,75 Sekunden) gewann abermals Lothar Schenzel für sich, der den Meistertitel außer 1998 immer errang, seit er dort mit Gammur frá Kritholl startet. Dicht dahinter folgt auf dem 2. Platz Styrmir Árnason mit Hervar frá Nýjabæ und einer Zeit von 21,78. Die Dritte im Bunde ist Nicole Kempf auf Bylta vom Auehof; sie legte die 250 Meter in 22,02 Sekunden zurück. Die Platzierung im Passrennen über 150 Meter sieht wie folgt aus: Die Siegerin ist Samantha Leidesdorff auf Fákur frá Hólti (13,94 Sekunden), Zweiter wurde Koki Olason mit Sputnik frá Hóli (14,65) und Dritter und Deutscher Meister Dieter Becker auf Feykir (ebenfalls 14,65). Wie im Passrennen über 250 Meter war es auch im Speedpass die Titelverteidigerin von 2000, die letztlich das Rennen machte: Sandra Mayer-Knips auf der Stute Lippa frá Svignaskarði (7,85 Sekunden) heißt die alte und neue Meisterin. Lothar Schenzel auf Gammur musste sich hier mit einer Zeit von 7,95 Sekunden mit dem zweiten Platz begnügen und Nicole Kempf im Sattel von Bylta belegte wieder Platz drei (8,04 Sekunden). In der glühenden Mittagssonne richtete sich der Blick auf das Dressurviereck, wo sich das Publikum auf harmonische Prüfungen in Gehorsam C und Kür freuen durfte. Um es gleich vorweg zu nehmen: Jolly Schrenk und Ofeigur sind in beiden Prüfungen einmal mehr das strahlende Siegerpaar - mit einer sensationell hohen Gesamtnote von 8,94 Punkten in der Kür! Der Start in der Dressurkür brachte dem Paar noch einen Preis ein: den Pokal für die höchste Einzelnote der DIM. Zugleich verabschiedete sich der nunmehr 18jährige Ofeigur damit aus dem Sport, wo er als der erfolgreichste deutsche Viergänger gilt. Im Rahmen des Aufmarsches aller Teilnehmer hatte Ofeigur noch einmal einen letzten Auftritt vor großem Publikum, während Florian Schneider die unzähligen Erfolge des Pferdes auflistete. Nervenkitzel pur versprachen die Endausscheidungen in den Gang- und Töltprüfungen: Der Wettstreit um Meisterehren und die letzten WM-Tickets erreichte seinen Höhepunkt. Zuerst gingen die Reiter der Töltprüfung 1.2 an den Start. Eine herausragende Gesamtnote von 9,17 für den ersten Aufgabenteil, das beliebige Tempo Tölt, gab es für Kongur frá Wetsinghe unter Nicole Kempf. Sie setzte sich damit gegen Titelverteidigerin Silke Feuchthofen auf Nör von Aegidienberg (Platz 2; 7,96 gesamt) durch und siegte mit einer Endnote von 8,09. Der dritte Platz ging an Daniel Berres auf Máttur frá Króki (7,46). Ein kleines Feld von vier Startern trat im anschließenden „Deutschen Viergangpreis“ gegeneinander an: Irene Reber und Styrmir Árnason hatten sich jeweils mit zwei Pferden für das A-Finale qualifizieren können. Folglich sattelten beide Reiter nun ihren Favoriten: Irene Reber den bewährten Kappi frá Alftagerði und Styrmir Árnason den schicken Rappen Farsæll frá Arnarholi. Lag Styrmir Árnason in der Vorentscheidung auf dem ersten Platz, während sich Irene Reber und Saskia Heumann mit Pytur frá Krossum den zweiten Rang teilten, sollte sich das Bild jetzt ändern. Irene Reber wurde neue deutsche Meisterin im Viergangpreis (7,80), Styrmir Árnason kam auf den zweiten (7,70), Saskia Heumann auf den dritten Platz (7,63). Wechselhaft zeigte sich das Geschehen im „Deutschen Fünfgangpreis“, so dass nach fast jedem Aufgabenteil ein anderer Reiter die Führung übernahm. Der deutsche Meister von 2000, Ralf Wohllaib auf Næla frá Skarði, setzte sich hier durch tolle Passläufe (Gesamtnote für den Pass: 8,17) an die Spitze und kam auf die Gesamtnote von 7,19. Gleichmäßig und harmonisch präsentierte sich Skauri vom Wiesenhof unter Katja Kleer, obschon auch Skauri besonders durch sicheren Rennpass überzeugte (Gesamtnote Pass: 7,83). Platz zwei und eine Endnote von 7,05 lautet die positive Bilanz für Katja und Skauri. Eine tolle Leistung vollbrachte Clara Onken aus dem IPZV-Kader Junge Reiter: Auf Geysir frá Lækjarbotnum wurde die 18jährige Dritte mit der Gesamtnote 6,83. Den krönenden Abschluss bildete das A-Finale des Töltpreises 1.4. Nicht mit Ofeigur, sondern mit Laxness vom Störtal verteidigte Jolly Schrenk in einem spannenden Wettkampf ihren Meistertitel. Sie erhielt für das starke Tempo eine Gesamtnote von 9,33 (!) und als Endnote 8,78. Mit Laxness nahm sie auch den Pokal für den Gesamtsieger der DIM entgegen. Den zweiten Platz „ertöltete“ sich Karly Zingsheim mit dem Orri-Sohn Dökkvi frá Mosfelli (8,56); der dritte Platz ging an Irene Reber mit Kappi frá Alftagerði (7,78). Am Ende der DIM 2001 stellte sich dann die deutsche Equipe für die Sportwettbewerbe auf der WM in Österreich vor: Karly Zingsheim mit Dökkvi(qualifiziert im Tölt), Saskia Heumann mit Pytur (qualifiziert im Viergang), Lothar Schenzel mit Gammur (qualifiziert im Rennpass), Ralf Wohllaib mit Naela (qualifiziert im Fünfgang), Tanja Gundlach mit Hrönn (Wahlpferd), Nicole Kempf mit Kongur (Wahlpferd), Jolly Schrenk mit Laxness (Wahlpferd), Sandra Mayer-Knips mit Lippa (Wahlpferd), Irene Reber mit Kappi (Wahlpferd). Ebenfalls anwesend waren einige Starter der Zucht-Equipe, deren endgültige Zusammensetzung nun bekannt gegeben wurde: Für den verstorbenen Litur vom Waldhof rückt Hrannar von Svada-Kol-Kir unter Samantha Leidesdorff in der Klasse der sechsjährigen Hengste nach; statt Laxness (läuft im Sport) geht Eldjárn unter Birgir Gunnarsson bei den siebenjährigen Hengsten an den Start. |
VM 2021
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Quality & 2020
Für den "Quality & Color 2020" haben wir die Bewerbungsfrist auf den 31.05.2021 festgesetzt. So können Bewerber auch noch im Frühjahr auf einer Jungpferdeprüfung oder Körung vorgestellt werden. Bewerben |