Um es gleich vorweg zu sagen: Der Pokal des Bayerncups (Mannschaftswertung) bleibt in Hammersdorf (Buch am Buchrain). Und nicht nur das: Auch der Pokal für die Vereinswertung bleibt bei den „Island-Pferdefreunden Hammersdorf“. Das bedeutet: Der nächste Austragungsort des „Bayerncups“ wird wieder am Pferdehof Menzinger in Hammersdorf sein. Doch als der Sieger ausgerufen wurde und ein riesiger Applaus loslegte, sprach eigentlich alles dafür, dass das Turnier (trotzdem das Wetter nicht so ganz mitmachte) als voller Erfolg für die Hammersdorfer zu verbuchen ist.
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 | „Die blauen Reiter“ feuern ihre Teamkollegin an (li.). / Spiel und Spaß auf der Ovalbahn (re.). |  |
Einen spannenden und spaßigen Wettkampf lieferten sich 24 Vereinsmannschaften (ein neuer Rekord!), die aus ganz Bayern anreisten, um sich an dem alle zwei Jahren stattfindenden Turnier zu beteiligen. Anfang Oktober 1993 fand in Bad Aibling der 1. Bayerncup statt und der diesjährige war das siebte Mal. Im Vordergrund standen für die „Erfinderin“ Monika Grundl Spaß und Spiel und das Kennenlernen und die Kommunikation der Teilnehmer. Ein Regelwerk wurde erarbeitet, an dem auch immer wieder noch gefeilt wird. Die Idee, dass sich der Heimatverein der Siegermannschaft um eine Durchführung des nächsten Bayerncups kümmern muss, wurde im Jahre 2000 „geboren“. Nachdem Mitglieder des Vereins „Island-Pferdefreunde Hammersdorf“ 2002 den Bayerncup in der Rhön gewannen, waren sie nun als Ausrichter gefordert.
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 | Geschicklichkeit und Mut waren gefragt (li.). / Ein bunter Aufmarsch aller Teilnehmer (re.). |  |
Mit einer Rekordzahl von 24 Mannschaften (á 7 Personen plus deren Pferden – in jeder Mannschaft mussten mindestens zwei Personen unter 18 Jahren sein oder über 50) wurde die Veranstaltung am Pferdehof Menzinger, Buch am Buchrain, von Freitag, den 18. Juni bis Sonntag, den 20. Juni durchgeführt. Als Sport- und Freizeitpferd und als Pferd für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet, zeigten die Reiter und Reiterinnen des Islandpferdes bei Prüfungen im Gelände und auf dem Reitplatz (Aufgaben für Geschicklichkeit und Nervenstärke), dass sie auch bestens für diese Anforderungen gerüstet sind.
Die meisten Prüfungen wurden auf der 250m großen Ovalbahn abgehalten. Neben den normalerweise üblichen Gangprüfungen gab es aber auch dort Spaßaufgaben für die Mannschaften zu erfüllen. Als besonders harmonische Pferd-Reiter-Paare fielen Anna Fritz mit „Blesi von der Silbersandquelle“, Stephan Wolfstädter mit „Kylja“, Sabine Seibt mit „Smygla vom Schmugglersteig“, Maximilian Stühler mit „Slápi von der Wirtsmühle“ und Steffi Huber mit „Tindur-Blakkur vom Schachenfeld“ auf.
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 | Villi Einarsson mit dem Hengst "Flengur frá Bödmódsstödum". |  |
Sehr spannend wurden zwei Endausscheidungen: Bei der Töltprüfung 1.5 gab es ein Stechen zwischen der Hausherrin Elisabeth Menzinger und der Jugendlichen Kirsti Ludwig-Kajanne um den ersten bzw. zweiten Platz, das letztere für sich entscheiden konnte. Elisabeth Menzinger hatte sich, ebenso wie ihre Tochter Maja in der Viergangprüfung 2.3, aus dem B-Finale in ein A-Finale „vorgearbeitet“ und beide verfehlten nur knapp den Sieg! Bei der Fünfgangprüfung lieferte sich Villi Einarsson mit seinem Hengst „Flengur frá Bödmódsstödum“ mit der 15 jährigen Reiterin der Bayernkaders Svenja Braun ein spannendes Finale, das in diesem Fall der Ältere gewann. Die hier gewonnen Punkte verhalfen seiner Mannschaft („ 6 Engel für Villi“) zum erneuten Sieg – das bedeutet: In zwei Jahren ist es wieder soweit und der Bayerncup wird in Hammersdorf ausgerichtet. Dank dem guten Abschneiden der zweiten Mannschaft des Vereins ( „7 Bengel gegen Villi“) (5.Platz) gewannen die Hammersdorfer auch die Vereinswertung bereits zum zweiten Mal.
Eine „Pflichtaufgabe“ war auch für jede Mannschaft, sich eine kleine Aufführung für die Abendveranstaltung auszudenken. Neben rasanten Tänzen, lustigen Gedichten und Liedern, wie auch kleinen Sketchen war alles geboten, was zu einer Bombenstimmung führte. Die ausgedachten Namen der Mannschaften und deren
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 | Mitreißende Abendvorstellung von den „Rhönbombern“. |  |
Kostüme (in denen auch geritten wurde, sowie es das Wetter zuließ) zeugten auch von Kreativität und wurden ebenso in die Wertung miteingezählt. So sah man unter anderem „Die Kernhof Bunnies“, die „Peißer Pippis“, „Waldschrate“, „Die Jungen Wilden“, „Die Wies´n Bagage“ und „Charlies Tanten“. Die Kostümwertung gewann die Mannschaft „Moulin Rouge“.
Text: Christine B. Bininda, Öffentlichkeitsreferentin der IPF Hammersdorf und LV Bayern
Alle Fotos: Thorsten Neidlein