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Eine mongolische Traumreise
[28.07.2004 • Autor: Elke Fleischer]


"Algaa" - ein Pferd aus der Mongolei.
Wirklich viel Zeit ist vergangen seit der Geschichte "Algaa fasste Vertrauen" (Anmerkung der Redaktion: Diesen Bericht finden Sie, indem Sie auf der linken Spalte der Startseite den Oberpunkt "Magazin" suchen und darunter auf den Link "Archiv" klicken. Nun müssen Sie noch auf "Sonstiges" gehen). Leider gibt es mittlerweile nur mehr zwei der drei mongolischen Pferde in Österreich. Einer musste 2001 nach einem Beinbruch eingeschläfert werden. Zum anderen habe ich leider keinen Kontakt, er ist nach wie vor Schulpferd in dem Stall, in dem ich meinen Algaa kennen lernte.

Meinem Kleinen geht es gut - ich habe letztes Jahr im Herbst den Stall gewechselt, da er zwar nach wie vor mein Traumstall war, aber es mit der Stallbesitzerin bzw. der Fütterung nicht mehr geklappt hat - jetzt sind wir in einem ganz kleinen, aber feinen Privatstall, wo er mit einem zweiten Kleinpferd im Offenstall steht. Wir arbeiten nach wie vor viel nach Natural Horsemanship und machen da auch immer wieder Kurse, letztes Jahr war ich mit Algaa gemeinsam in Oberösterreich auf Urlaub und vor Kurzem hab ich nach einem Hufkurs die Hufpflege (unter teilweiser Aufsicht meines Hufschmiedes) von Algaa selbst übernommen.

Wartende Pferde bei Sambu.

Das Tollste aber ist, dass ich heuer Ende Juni/Anfang Juli zwei Wochen in der Heimat meines Pferdes war. Die Mongolei - das bedeutet die Weite und das Nichts. Und außerdem Pferde, Pferde, Schafe, Kühe, Ziegen, Kamele und nochmals Pferde. Das Leben der Nomaden hängt einfach nach wie vor von den Tieren ab. Die Pferde sind noch immer Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Außerdem wird ein Großteil der Stuten gemolken.

Der Sieger des Pferderennens beim Naadamfest.

Außerdem durfte ich den Züchter von Algaa kennen lernen. Ich habe ihm ja durch unseren gemeinsamen mongolischen Freund (der in Österreich wohnt und jedes Jahr in die Mongolei fliegt) schon seitdem ich Algaa habe, immer wieder Fotos zukommen lassen. Zu sehen, von wo Algaa ist, seine Herde und seine menschliche Familie kennen zu lernen war beeindruckend - ein Wahnsinn war es, als mir Sambu (der Züchter) zuerst eine kleine Ziege geschenkt hat und mir dann Algaa´s Schwester zeigte und mir das heurige Hengstfohlen von ihr schenkte. Der kleine ist 3 Monate und sooooo süß! Er wird allerdings die Freiheit und Weite der Mongolei weiter genießen dürfen - ich würde es nicht übers Herz bringen ihn in die Enge von Europa zu holen.

Ein Geschenk von Algaas Züchter: ein schönes Hengstfohlen.

Und obwohl ich nun schon zwei Wochen zuhause bin, bin ich irgendwie noch gar nicht da... oder aber ich habe überhaupt einen Teil von mir in der Heimat meines Pferdes verloren. Denn eines steht fest: Ich muss unbedingt wieder dorthin zurück. Aber ich habe ja Grund genug dazu - immerhin darf ich ja eine mongolische Ziege und ein mongolisches Pferd mein Eigen nennen und die muss ich unbedingt besuchen!








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