V:   Kyndill frá Midsitju
M:   Glod frá Asmundarstoedum
MV: Andvari 922 frá Saudarkroki

Es ist jetzt gut 2 Jahre her, dass ich Mánadis kaufte, zu einem Zeitpunkt, wo ich überhaupt nicht nach einem Pferd gesucht habe. Inzwischen bin ich aber sehr froh, dass sie mich dazu überzeugt hat und gegen alle Gerüchte haben wir uns sehr gut zusammen gerauft.

Mánadis ist eine achtjährige, deutschgezogene Stute. Sie lebt ganzjährig im Offenstall in einer ca. 15-köpfigen Stutenherde. Leider ist sie nicht sehr ranghoch, so dass sie auch mal die eine oder andere Macke hat. Ich habe sie noch nie in einer Rangelei beobachtet, meistens geht sie den anderen lieber aus dem Weg. Vom Charakter her ist sie eher der sensible Typ. Auf Änderungen reagiert sie meist etwas unsicher, gewöhnt sich aber schnell dran. Neugierig wie sie ist, muss sie überall ihre Nüstern „reinstecken“ und auch sonst alles mitbekommen. Ihr größtes Hobby ist Fressen. Ich hab noch nichts gefunden, was sie nicht mag. Trotz allem ist sie aber ein schlanker Typ.
Man muss schon konsequent mit ihr umgehen, Fehler nutzt sie doch schnell aus - mit teilweise überraschenden Taktiken. Sie liebt es, gefordert zu werden und lernt auch gut.

Vom Temperament her kann man sie ruhig bis spritzig reiten, wobei sie aber über viel Laufwillen verfügt und dann auch mal nicht einsieht, warum man mal stehen bleiben muss. Ihre Lieblingsgangart ist Tölt, der eher zum Pass verschoben ist, aber auch sehr schön taktklar sein kann. Der Schritt ist raumgreifend, der Trab noch nicht so ganz gefestigt und der Galopp schnell und bequem. Sie besitzt auch den fünften Gang, den wir aber noch nicht ausgebildet haben. Rennpass macht ihr wie mir unheimlich Spaß. Sie hat viel Pass und für die nächsten Jahre werden wir daran bestimmt auch arbeiten.

Mánadis ist auch sehr eifersüchtig auf andere Pferde, mit denen ich Kontakt habe. Bei einer Reitstunde mit einem Schulpferd ist sie empört in den Offenstall gegangen und hat mir dann die ganze Stunde den Rücken zugedreht. Auf der Wiese kann sie es gar nicht haben, wenn ich erstmal andere Pferde begrüße bzw. von ihnen begrüßt werde. Immerhin bin ich ihr Mensch und wenn sie mich damals nicht ausgesucht hätte, dann wäre ich bis heute keine Pferdebesitzerin.