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Zwei sehr schöne Freizeitpferde: Vaentning und Lagur
[29.07.2003 • Autor: Susanne Gey]


Vaenting als Fohlen (li.), auf einem Turnier (mi.) und auf der Weide (re.).

Geschwister I :
Vaenting von Birrekoven
Jahrgang 1995

Vaenting (Rufname Ting-Ting) ist eine Gaski fra Hofsstödum-Enkelin.
Ihre Mutter ist eine Sleipnir-Tochter.
Ihr Vater ist der Fuchsschecke Hloedver fra Hoeskuldsstoedum, den Robert Schmitz aus Alfter Anfang der 90er Jahre aus Island importierte.
Wir lernten den Hengst auf einem Birgir-Gunnarsson-Kurs in Buschhoven kennen und waren ganz begeistert von seinen Gängen und seinem Wesen. Ingrid Pinnecke-Arenz lieh sich den Hengst in den Jahren 1993 und 1994 aus – und so wurde das Leben auf dem Gestüt Birrekoven bunter, denn 1994 gab es zwei Rappscheckfohlen und ein Fuchsscheckfohlen.

Vaenting lernte ich im Alter von 20 Minuten kennen. Sie war gerade geboren worden, als wir von einem Wanderritt aus der Eifel zurück kamen. Sie war eine süße Wutz mit ihrem schwarzen Köpfchen und der schwarzen 'Spielhose'. Wir haben am Zaun gestanden, ihren ersten Gehversuchen zugeschaut und ich dachte nie im Leben daran, dass sie mal mein Pferd werden würde. Ich hatte mich im Jahr zuvor schon in ein einjähriges Aegidienberger-Füchschen verliebt.
5 Jahre später war das Füchschen angeritten und entpuppte sich als zu temperamentvoll für mich, die ich gerade einen Hörsturz hinter mir hatte und bei Stress mit Gleichgewichtsstörungen reagierte. Während eines Ausrittes brachte Ingrid mir das schonend bei und bot mir an, doch mal den Schecken auszuprobieren, den sie selbst ritt. Gesagt, getan – und ich war begeistert!! Ting-Ting hat ein ausgeglichenes Wesen – man kann sie  ganz ruhig, aber auch sehr peppig reiten. Sie ist Viergänger mit einem traumhaften Tölt und einem Schaukelpferdgalopp. Mein Mann hat letztes Jahr am Birrekovener Hoffest mit ihr teilgenommen und sie hat für ihr erstes Turnier gleich sehr gut abgeschnitten. Sicherlich wäre sie auch ein gutes Turnierpferd – aber das muss nicht sein. Wir sind auch so glücklich und zufrieden.
Ach ja : Vaenting heißt übersetzt 'Hoffnung' und für mich ist sie das auch.

Vaentings Halbbruder: Der hübsche Fuchswallach Lagur.

Geschwister II
Lagur
Jahrgang 1994

Lagur ist ein Gaski fra Hofsstödum–Enkel. Sein Vater ist Hloedver fra Hoeskuldsstoedum und auch seine Mutter ist eine Sleipnir-Tochter. Lagur ist ein Fuchs ohne Abzeichen, dessen blonde Mähne von weißen Haaren durchsetzt ist.

Im November / Dezember 1994 schickten wir unserer Wallache zu Maria Arendt nach Dahlem-Schmidtheim in die Ferien. Maria hat eine kleine, feine Islandpferdezucht und schickte ihre Stuten nach Birrekoven zum Decken. So kannte man sich. Unsere Wallache kamen in diesem Winter schon zu Lebzeiten ins Paradies, so wurden sie dort verwöhnt. Wir bei unseren Besuchen dort auch. Maria zeigte uns ihre Fohlen – unter anderem Lagur. Sie fragte mich, ob er nicht was für mich wäre, denn er würde mal ein sehr schönes Freizeitpferd. Ich höre mich heute noch sagen: "Lass ihn doch erst mal erwachsen werden."
Lagur kam dann in Ingrids Jungpferdeherde und ich dachte längst nicht mehr an ihn.
Nach einem weiteren Hörsturz, der mir auch das Reiten unmöglich machte, beschloss ich im Frühjahr 2002 bei Anne Weitz in Jülich-Stetternich wieder die ersten Reitversuche zu machen. Ich bekam in jeder Reitstunde ein anderes Pferd – aber eines hatte es mir angetan: Lagur. Ich erzählte Ingrid davon und sie überlegte, dass sie Marias` Lagur an einen jungen Mann verkauft hatte – und Lagur wäre doch ein seltener Name... Und so war es auch: der junge Mann hatte Lagur als Verkaufspferd abgegeben und ich überraschte Anne damit, das ich sagen konnte aus welcher Zucht er stammt. Er ist wie seine Halbschwester Vaenting ein Viergänger. Sie sind sich auch von der Gangverteilung her sehr ähnlich – nur ist Lagurs Trab schwungvoller. Mein Mann schenkte ihn mir  (damit er in Ruhe Ting-Ting reiten kann). Bei mir flossen natürlich Freudentränen – besonders als ich der sprachlosen Maria sagen konnte: "Du hattest recht, Lagur ist wirklich ein gutes Pferd für mich – wir haben ihn gekauft."
Ihr könnt sagen, was ihr wollt - die Wege, die manche Pferde zu uns nehmen, sind unerforschlich!








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