Blauer Himmel, Sonnenschein und trockener Boden...war das wirklich Wurz? Ja, tatsächlich! Am Samstag regnete es zwar doch noch in gewohnter Art, doch die drei Stunden ließen sich beim Anblick der Pferde leicht verkraften.
Viele schöne Pferde waren zu sehen und die Jungpferde standen ihren gerittenen Kollegen in nichts nach. Die höchste Gesamtnote (8,25) ging verdient an Familie Rebers braunen Hengst „Snúður vom Lipperthof“, der die Richter mit seinem fliegenden Rennpass überzeugte und dafür mit der Höchstnote 10 belohnt wurde. Snudur ist ein Sohn des berühmten „Náttar frá Midfelli“ und wurde von Uli Reber gezüchtet. Im Gegensatz zu den gerittenen Hengsten, wo nur Snudur die magische 8,00 knacken konnte und damit Elite wurde, gelang dies bei den gerittenen Stuten gleich mehrfach. Mit einer Gesamtnote von 8,19 siegte hier die hübsche Rappstute „Orka frá Árnagerði“, die sich im Besitz von Familie Schneidereit befindet und von Sandra Pohl vorgestellt wurde. Ihre gleichmäßig gute Gangverteilung brachte ihr die hohe Reiteigenschaftsnote von 8,37 ein. Die zweitplatzierte Stute „Skuld frá Torfastöðum“ zeigte tanzenden, akzentuierten Tölt mit hoch-weiten Bewegungen und war mit einer Gebäudenote von 8,18 auch besonders schön anzusehen.
Die Qualität der Jungpferde variierte stark, so dass von insgesamt 14 vorgestellten Pferden nur zwei Elite wurden. Die höchste Gesamtnote (8,08) erhielt der dreijährige Rapphengst „Naskur von Oed“, der das Publikum bezauberte. Er zeigte bei feinen Reaktionen schwebenden Trab mit hochweiten Bewegungen, gut gesprungenen Galopp, sehr guten Schritt und viel Tölt im Ansatz. Dieser höfliche Junghengst ist ein Sohn des „Nasi vom Auenthal“, wurde von Familie Wagner gezüchtet und von Stephanie Wagner vorgestellt.
Die zweitplazierte, besonders kooperative, dreijährige Jungstute „Bryndis von Oberbiberg“ erhielt die Gesamtnote 8,03. Ihre Bewegungen waren locker und weit und ihr Gebäude sehr harmonisch.
Die Hengstschau vom Lipperthof war neben den Prüfungen ebenfalls sehr interessant und vor allem auch für Stutenbesitzer eine gute Gelegenheit, sich ein eigenes Bild über die Deckhengste zu machen. Viele waren vor allem vom hübschen Dreifarbschecken „Randver frá Nýjabæ“ begeistert.
Ein großes Lob geht an die Richter, an die Kommentatoren und an Familie Reber, auf deren gepflegter Anlage alles reibungslos lief.